Wenn ich in einem Rollenspiel bis zu einer dreistelligen Seitenzahl lesen muss, um einen SC zu erschaffen, hört sich bei mir der Spaß auf. Das liegt sicher daran, dass aufgrund von 2 Jobs und 2 Kindern und 2 Frauen – upps: ich meinte natürlich 1 Frau – Zeit bei mir absolute Mangelware ist. Aber bei wem nicht?
Schriftsteller wissen, dass es verdammt schwierig ist, sich kurz zu fassen. Dabei ist es so wichtig! Seien es Abenteuer-Summaries oder SC-Backgrounds, seien es Blogs wie dieser oder Postings in Foren: Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand den Inhalt liest, ist umgekehrt proportional zur Länge des Beitrags. Das gilt auch und vor allem für Rollenspiele: Kürze, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit sind geboten, wenn man Spieler mit engem Zeitbudget nicht verlieren will.
Leider sind diese Faktoren Antagonisten, und der Versuch der Perfektion ist zuweilen wie die Quadratur des Kreises. Ich weiß, welche Mühsal das bedeutet, denn das Credo der AceOfDice-Spiele heißt “Maximaler Spielspaß bei minimalem Zeitaufwand”. Ich beherrsche die Quadratur des Kreises vielleicht noch nicht so sehr, wie ich es gerne möchte, aber dass es möglich ist, weiß ich seit meinem letzten Rollenspiel-Einkauf im Planet Harry.
Doch darüber berichte ich gesondert, sonst werde ich zu lange und verliere am Ende noch Leser.
Sich kurz fassen zu können ist ja eine Tugend, die besonders Autoren aus literarischen Zirkeln oft nicht ihr eigen nennen. Deshalb ist ja ein Editor/Lektor so ungemein wichtig! Während man seine eigenen Texte oft für “schön” und lesbar hält, erkennt doch erst das geschulte Auge eines guten Lektors, wie sehr man sich doch sentenziösen Nichtigkeiten hingibt.
Cliffhanger im Blog sind gemein! 😛
Wollte mal kurz danke sagen, hat mir recht gut geholfen bei meinem Vorhaben, viele Grüße Peter