Ja, ich hasse Tabellen. Ich habe sie immer schon gehasst. Ich habe jahrelang DSA gespielt und trotzdem bei jedem Patzer nachschauen müssen. Rolemaster zu spielen wäre für mich wohl das Fegefeuer. Das ist einer der Gründe, warum meine Spiele – mit Ausnahme von Preisliste und Waffentabelle – ziemlich Tabellen-los geraten sind. Ich möchte es einfach keinem Spieler zumuten, während des Spiels ein Regelwerk konsultieren zu müssen, um zu bestimmen, ob der Feuerball rot- oder weißglühend ausfällt und ob bei einer Attacke die Milz oder der kleine Zeh getroffen wurde. Ich kann mir vorstellen, dass das einen gewissen Detailreichtum ins Spiel einbringen kann, aber ich mag’s halt nicht. Macht ja auch nichts.
Jetzt sitze ich also vor Destiny Dungeon und möchte dem Spielleiter die ultimativen Hilfsmittel für das Leiten einer Sandbox-Campaign in die Hand geben, da tauchen plötzlich vor meinem geistigen Auge wunderbar inspirierende Tabellen auf. Schätze, Inhalte von Lagerhäusern, Edelsteine, Artefakte, Elixiere, Begegnungen am Markt, Gefahren im Sumpf usw. Ich überwinde also meine Abneigung, sage mir: Nicht so schlimm, diese sind ja für den SL, nicht für den Spieler!, und schreite ans Werk. Ich muss übrigens zugeben, dass mich Vornheim (danke übrigens, Nerzenjäger, fürs Zurverfügungstellen!) in nicht geringem Maße dazu inspiriert hat, Destiny Dungeon mit ein paar Tabellen anzureichern.
Hilfsmittel der Wahl ist Google Docs. Da kann ich gute Einfälle auch während der Arbeitszeit schnell einpflegen, und – ganz besonders toll – ich kann Dokumente freigeben und sogar gleichzeitig mit jemand anderem daran arbeiten! Nicht, dass sich bis jetzt jemand gefunden hätte, der mir die Bürde des Tabellenbefüllens abnehmen wollte, aber die schiere Möglichkeit dazu zu haben ist cool genug! Und eigentlich, eigentlich sind Tabellen gar nicht so übel…
Ich geh’ jetzt übrigens eine Woche in Urlaub und versuche das schlechte Gewissen abzubauen, das ich habe, weil ich durch solche Kleinigkeiten wie Tabellen meine selbst auferlegte September-Deadline gefährde. Aber es macht einfach so viel Spaß…!!
Tabellen zu hassen, beginnst du erst, wenn du es geschafft hast, eine Zelle so mit einer mathematischen/informatische Formel zu füllen, dass es dir einen Teil der Formel löscht, sobald du Enter drückst, da die Formel zu lang ist. Ist mir mehrmals gelungen, als ich eine Tabelle erstellt habe, mit der man den Angriffsbonus bei D&D 3.5 berechnen lassen kann – selbstverständlich mit möglichst vielen Einflussfaktoren.^^
Aber reine Text-Tabellen sind harmlos (und langweilig 😛 ). Und wenn du es bis September nicht schaffst fertig zu werden, dann hast du wenigstens für viele Details und Hilfen für den SL gesorgt. 😉
Ausgezeichnete Tabelle hast du da 🙂
Tabellen sind schon ok – auch wenn ich sie nicht “auf täglicher Basis” verwende. Aber sobald mal Langeweile aufkommt, bietet eine Tabelle die perfekte Möglichkeit, die Sache in Schwung zu bringen. Außerdem gibt so eine Tabelle auch einen ganz guten Einblick in die Welt und was dort so alles passieren kann. Gute Idee übrigens, die mittleren (6,7,8) Felder ganz frei zu lassen, denn wenn zum 20.Mal “Held verliert Ausrüstungsteil” oder “Nachtruhe wird gestört” kommt, reagieren die Spieler meist nur noch genervt auf solche Tabellen.
Ich nutze Google Docs für meine Abenteuervorbereitung mittlerweile. Ist ganz cool. Gibt eine App für Android, die gerade so gut genug ist und man kann ansonsten arbeiten wo man will, ein bisschen formatieren und kriegt so recht bequem alles zusammen. Und im Zweifel kann man es direkt teilen.
Ahh, ich lese hier, dass Du was von LotFP hast, da stecken tolle Ideen drin. Ich musste auch erst lernen, dass Tabellen toll sein können, mittlerweile liebe ich sie!