Ich weiß, ich sollte mich eigentlich auf die Entwicklung von Destiny Dungeon konzentrieren, aber mein Hirn braucht auch mal Abwechslung, daher habe ich mich heute zu einer weiteren Episode der Reihe “Inspirierende Filmmusik” entschlossen und dabei festgestellt, dass viele meiner Soundtracks dem Genre “Wüstenschinken” entspringen. Und weil ich es nicht übers Herz gebracht habe, mich für einen Liebling zu entscheiden, habe ich mir gedacht, ich schneide Sequenzen aus mehreren zusammen, um sie euch, falls ihr sie noch nicht kennt, vorzustellen. Da sind sie in (fast) chronologischer Reihenfolge:
Die erste Sequenz vom großartigen, leider schon verstorbenen Jerry Goldsmith gehört zu dem vergleichsweise wenig bekannten Drama The Wind and the Lion (mit Sean Connery als Berberfürst), das allerdings gar nicht schlecht ist und für mich wesentlich fesselnder war als
Lawrence of Arabia, von dem mich eigentlich nur die überaus bekannte Musik von Maurice Jarre anspricht (der wiederum der Vater von Jean-Michel Jarre ist bzw. war).
Die dritte Sequenz dürfte der Generation 30+ durchaus bekannt sein, es ist das von Mike Batt komponierte Caravans, von dem sogar seinerzeit (Ende der 70er – ouch) eine Version mit etwas mehr Beat in den Radios lief. Den Film hab’ ich leider nie gesehen, ich musste mir aber sagen lassen, dass ich dabei auch nichts versäumt habe.
Etwas getragen und damit dem Charakter der Mini-TV-Serie entsprechend ist das von Ennio Morricone vertonte Secret of the Sahara. Das war in den 80ern, und Andie MacDowell spielte nicht nur im Film, sondern auch in meinen Träumen eine große Rolle. In der Serie gibt’s wirklich Wüste ohne Ende und einige ziemlich gute Szenen, von denen sogar abgebrühte Spielercharaktere noch was lernen können (ich sag’ nur: Schlangenbiss der anderen Art).
Ich springe zur Jahrtausendwende zu The Mummy, ein Meisterwerk des Popcorn-Kinos, bei dem Jerry Goldsmith 24 Jahre (!) nach Wind and the Lion nochmal beweist, dass er mehr Power hat als viele junge Komponisten, gefolgt vom Mumien-Prequel
The Scorpion King, dessen Musik mir wesentlich wohlgefälliger in Erinnerung ist als der Film, obwohl er durchaus seine Momente hatte. Die Musik stammt von John Debney, den man vielleicht von Seaquest und Cutthroat Island kennt. Ich mag ihn, denn er weiß kraftvollen symphonischen Sound mit modernen Elementen zu verbinden.
Wunderbare Bilder, breite Epen und unvergessliche Klangtapeten. *Seufz* Leider standen meine Spieler nie auf Wüstenzeug, denn ich hätte nur zu gerne mal eine solche Campaign geleitet. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend…