Am Anfang war… Krull

So ein Blog soll ja auch etwas Persönliches über den Bloggenden bringen, daher habe ich mich heute mal entschlossen, ein Juwel der Filmmusik auszugraben, das mich in vielerlei Hinsicht geprägt hat, um es euch hier vorzustellen. (Außerdem kann dieser Blog etwas Multimedia vertragen).

Der Film, von dem ich rede, heißt Krull. Er ist heute typisches Samstag-Nachmittag-Programm, aber 1983/84, als er in die Kinos kam, war er schon was Besonderes, zumal einer der wenigen Splitter an Fantasy, die man finden konnte, und auch deutlich besser als Sandalen-Fantasy made in Italy. Die Geschichte ist in einem Satz zusammen gefasst: Junger Königssohn Colwyn macht sich auf, um seine Prinzessin Lyssa aus den Klauen des Unglaublichen Ungeheuers zu befreien, (das im Original ein Drache sein sollte, aber umgeschrieben wurde, nachdem Disney kurz vorher mit Dragonslayer in die Kinos kam; das nur am Rande).

Ich erinnere mich noch gut, ich war ca. 10 Jahre alt, und saß im Gartenbau-Kino, damals das größte und best ausgestattete Kino Wiens, als die Main Titles über den Bildschirm donnerten. Bildgewaltig – die schwarze Festung, die durch den Weltraum auf den Planeten Krull zufliegt – und musikalisch das Eindrucksvollste, das ich jemals gehört hatte. Eine derartige dramatische Wucht habe ich bei Filmmusik seitdem kaum im Kino erlebt.

Der Eindruck, den der Film bei mir hinterließ, war in jeder Hinsicht prägend. Die Geschichte entfachte mein Interesse für Monster, Schwertkampf und Magie, und die grandios symphonische Musik von James Horner prägte meinen Konsum und auch mein musikalisches Wirken in den Jahren, die folgten, wie kaum eine andere. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dieser Film und seine Musik haben mein Leben verändert.

Damit ihr wisst, wovon ich rede, hier ein paar Schnipsel aus dem Soundtrack, dessen limitierte Ultimate Edition ich das Glück hatte, in die Finger zu kriegen. Viel Spaß!

Krull (Audioexzerpt)

(Und weil’s so schön ist, gibt es das auch mit Bildern und etwas länger auf Youtube.)