Ich blogge heute aus dem Krankenstand und zwar, sehr passend, über das Thema Krankheiten im Rollenspiel. Auslöser ist, dass ich für meine bis dato unveröffentlichte Welt Araclia auch einige Krankheiten definiert habe. Nicht, um die Spieler damit zu quälen, sondern um die Welt um eine im Alltag durchaus gegenwärtige Facette reicher zu machen. Und zwar ungefähr so:
Rabenqual
„Raben sollst du nicht berühren, sonst wirst inn‘re Qual verspüren.“
KST: 5. Rabenqual mag jene befallen, die Abends oder Nachts einen Raben berühren oder sich einem Rabenkadaver auf 1 Schritt nähern. Der Kranke wird unverzüglich von Schwermut und Depressivität ergriffen. Er denkt über den Tod nach, spricht viel über eigenes und fremdes Leid und trübt die Stimmung aller Anwesenden. Er ist appetitlos und freudlos und erleidet einen Regenerationsmalus in Höhe der KST, durch den er auch über Nacht KON verlieren kann. Nach KST x 2 Tagen ist die Rabenqual überstanden. Gegenmittel: Liebchen (3).
Schon klar, im Rollenspiel will man Intrigen aufdecken, Monster bekämpfen und nicht dahinsiechen, aber für ein medieval-fantasy-Setting, in dem Alltag und Tradition der Menschen einen großen Stellenwert haben, sind Krankheiten durchaus ein Ankerpunkt, an dem SCs und NSCs ansetzen können. Dialogfragmente wie “Hat ihn die Rabenqual ereilt?” oder “Der hat ja den Savavaan im Hirn!” lassen die Spieler meiner Erfahrung nach spüren, dass eine Welt nicht nur als Kulisse für Abenteuer, sondern auch als Lebensraum für Völker und Kulturen besteht.
Ich selbst bin noch unentschlossen, ob und an welcher Stelle ich die Krankheiten in die offiziellen Araclia-Module aufnehmen werde. Ich bin daher mal gespannt, wie eure Kommentare ausfallen. Krankheiten als Teil eines Settings – ja oder nein?